Frankfurt/München (epo). - Umwelt- und Tierschutzorganisationen haben mit Enttäuschung auf die Ergebnisse der 58. Konferenz der Internationalen Walfangkommission (IWC) reagiert. "Jede Minute stirbt ein Wal oder Delfin durch Jagd, ertrinkt in Fischernetzen oder wird krank durch Meeresgifte. Aber damit wollten sich die IWC-Staaten nicht auseinanderzusetzen", kritisierte WWF-Walexperte Volker Homes. "2006 muss als Warnschuss für die Walschützer gesehen werden", sagte Sandra Altherr, Meeresexpertin von Pro Wildlife. "Die Walschutzländer müssen nun mit großem Nachdruck Sanktionen für die IWC durchsetzen, bevor die Walfangländer das Ruder in der IWC vollends übernehmen".
St. Kitts (epo). - Erstmals haben die Walfang-Nationen eine einfache Mehrheit in einer Abstimmung über die Wiederaufnahme des Walfanges erreicht. Mit 33 zu 32 Stimmen wurde auf der derzeit tagenden Konferenz der Internationalen Walfangkommission (IWC) eine Resolution befürwortet, die ein Ende des seit 1986 geltenden Walfang-Moratoriums fordert. Für eine Aufhebung des Moratoriums wäre eine Dreiviertel-Mehrheit erforderlich. Umwelschützer zeigten sich dennoch enttäuscht von der "Scheckbuch-Diplomatie" Japans.
St. Kitts and Nevis/Frankfurt (epo). - Den Pro-Walfangnationen um Japan, Norwegen und Island ist es auf der 58. Konferenz der Internationalen Walfang-Kommission (IWC) nicht gelungen, die Walschützer zu überstimmen. Bei den ersten beiden Abstimmungen auf der Karibikinsel St. Kitts and Nevis votierte die IWC mit 32 zu 30 Stimmen gegen die Abschaffung des Schutzes von Kleinwalen, mit 33 zu 30 Stimmen gegen geheime Abstimmungen.