Migration

pro asylBerlin. - Die EU-Außenminister treffen sich am Montag, um über den geplanten Militäreinsatz gegen Schlepper zu beraten. PRO ASYL hat Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) aus diesem Anlass aufgefordert, "die gefährlichen und völkerrechtswidrigen Pläne" der EU-Außenbeauftragten Mogherini zu stoppen.

Die Zahl der Flüchtlinge ist auf dem Höchststand. Grafik: UNHCR

Genf. - Die Zahl der Flüchtlinge weltweit hat einen neuen Höchststand erreicht. Wie der am Donnerstag in Genf veröffentlichte statistische UNHCR-Jahresbericht Global Trends zeigt, sind derzeit knapp 60 Millionen Menschen auf der Flucht vor Kriegen, Konflikten und Verfolgung. Dies ist die höchste Zahl, die jemals von UNHCR verzeichnet wurde, und sie wächst rasant.

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Berlin. - Mit einer spektakulären Aktion will das "Zentrum für Politische Schönheit" auf die Todesopfer der "Festung Europa" aufmerksam machen. Die toten Migranten werden häufig massenhaft verscharrt. "Sie tragen keine Namen. Sie bekommen keine Blumen. Und ihre Angehörigen werden nicht ermittelt", heißt es in einer Mitteilung des Zentrums vom Montag. Die Aktionskünstler wollen zehn der Toten mit dem Einverständnis der Angehörigen in Berlin bestatten. Ein "Marsch der Entschlossenen" soll die toten Einwanderer am Kanzleramt "abliefern" und den Vorplatz in eine Gedenkstätte verwandeln.

Berlin. - Die Situation der Flüchtlinge in Griechenland und Italien spitzt sich dramatisch zu. Europa sieht tatenlos zu, wie sich die humanitäre Krise zu einer Katastrophe entwickelt. Anstatt Verantwortung zu übernehmen und mit allen verfügbaren Mitteln das Leid der Schutzsuchenden zu beenden, streiten sich die EU- Innenminister bei ihrem am Dienstag in Luxemburg stattfindenden Treffen über völlig unzureichende Flüchtlingsquoten. Das hat die Flüchtlingsorganisation PRO ASYL kritisiert. Die bisherigen EU-Beschlüsse setzen auf Militäreinsätze und einen verstärkten Grenzschutz, anstatt Flüchtlingen die legale Einreise zu ermöglichen. Das FORUM MENSCHENRECHTE erklärt die geplanten Abschottungsmaßnahmen und den Militäreinsatz für völkerrechtswidrig.

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Köln. - In Banda Aceh/Indonesien versorgt Malteser International derzeit 433 Flüchtlinge in einem Lager mit Hygiene-Kits, Moskitonetzen und Kleidung sowie Zusatznahrung für Kinder, Schwangere und stillende Mütter. Darüber hinaus leisten die Malteser medizinische Nothilfe in einem Lager in Maungdaw/Myanmar mit derzeit 228 gestrandeten Bootsflüchtlingen, die meisten aus Bangladesch. Gemeinsam mit ihrer lokalen Partnerorganisation "Hati Nurani" bereiten die Hilfsorganisation weitere Hilfsmaßnahmen vor. Das hat Cordula Wasser, Leiterin Asien bei Malteser International am Montag berichtet.

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