Hongkong/Berlin (epo). - In Hongkong versammeln sich vom 13. bis 18. Dezember Delegierte aus 149 Ländern zur Ministerkonferenz der Welthandelsorganisation (WTO). Der WTO Gipfel soll die sogenannte "Entwicklungsrunde" (Doha-Runde) der Welthandelsgespräche zu einem Abschluss bringen, die die Interessen der Länder des Südens stärker berücksichtigen sollte. Dieses Unterfangen gilt als weitgehend gescheitert, da die Industriestaaten und ihre global agierenden Konzerne die Verhandlungen dominieren. Im epo Interview plädiert Barbara Unmüßig, Vorstandsvorsitzende der Grünen-nahen Heinrich Böll Stiftung (HBS), dennoch für eine differenzierte Betrachtungsweise der Welthandelsorganisation. Fest steht für sie: "Die Ergebnisse von Hongkong müssen sich daran messen lassen, ob sie wirklich entwicklungsverträglich im Sinne des Mandats der Doha-Runde sind. Falls nicht, ist es besser die Verhandlungen werden verschoben."
Bonn (epo). - Angesichts der Ankündigung der Reisebranche, ab 1. Februar wieder alle touristischen Ziele anzusteuern, hat der Evangelische Entwicklungsdienst davor gewarnt, mit einem überhasteten, unkontrollierten Wiederaufbau von Hotelzentren die Chancen für einen sozial verantwortlichen und umweltverträglichen Neuanfang zu verwirken. "Tourismusbranche und Medien erwecken den Anschein, dass man den Menschen in Thailand, Indien und Sri Lanka schon mit einem Pauschalurlaub in die Regionen helfen kann. Diese Debatte ist nicht ehrlich und schadet mehr als sie hilft", erklärte Konrad von Bonin, Vorstandsvorsitzender des Evangelischen Entwicklungsdienstes. Mit Sonderpreisen und Spendenwerbung setze die Reisebranche das Geschäft fort, ohne aus der Krise zum Vorteil von Mensch und Natur zu lernen.
München. - Sieben deutsche und schweizerische Reiseveranstalter sowie ein Reiseverband haben sich erstmals gemeinsam zu ihrer Verantwortung für die Menschenrechte bekannt. Mit der Unterzeichnung des "Commitment zu Menschenrechten im Tourismus" erklärten sich die Unternehmen unter anderem dazu bereit, eine Menschenrechts-Strategie zu entwickeln und diese konsequent in ihre Unternehmensabläufe und in die Zusammenarbeit mit Geschäftspartnern und Lieferanten einzubinden.
Angesichts der Globalisierung der Märkte werden die Fähigkeiten, Zugang zu Informationen zu erhalten, Informationen zu erzeugen, zu kanalisieren und sie effektiv zu nutzen, zu den wichtigsten Faktoren für die Wettbewerbsfähigkeit von Ländern. Den neuen Informations- und Kommunikationstechnologien - insbesondere Internet und Onlinediensten - kommen hierbei besondere Bedeutung zu.