Berlin (epo.de). - Bundeskanzlerin Angela Merkel hat in einer Regierungserklärung zum G8-Gipfel im italienischen L'Aquila (8.-10. Juli) eingeräumt, dass das "G8-Format zur Bewältigung der gemeinsamen Herausforderungen nicht mehr ausreicht". Für die Reform der internationalen Finanzmärkte sei "die Gemeinschaft der G20" das geeignete Format, sagte die Kanzlerin am Donnerstag vor dem Deutschen Bundestag. Ihre Ausführungen zur "weltweiten Verankerung der Prinzipien der sozialen Marktwirtschaft" und zur Rolle Deutschlands bei der der Entwicklungshilfe und der Bekämpfung des Klimawandels stieß auf teilweise heftige Kritik. Attac sprach von einer "zynischen Selbstbeweihräucherung" und "schamlosen Selbstdarstellung".
Berlin (epo.de). - 20 zivilgesellschaftliche Gruppierungen aus aller Welt haben im Vorfeld des G8 Gipfels in L'Aquila den italienischen Erdölkonzern Eni dazu aufgerufen, seine Pläne zur Erschließung von Öl- und Teersanden und zur Produktion von Agrotreibstoffen im afrikanischen Kongobecken zu überdenken. Angesichts der Pläne von Eni stelle sich die Frage, wie ernst es den Regierungen der G8-Länder - und insbesondere der italienischen Regierung als Großaktionär von Eni - damit sei, den Klimawandel zu bekämpfen, heißt es in einer Erklärung vom Donnerstag.
Kabul/Berlin (epo.de). - Fast 4.000 US-Marinesoldaten und rund 650 afghanische Soldaten haben am frühen Donnerstag morgen eine massive Offensive gegen mutmassliche Taliban-Kämpfer in der südafghanischen Provinz Helmand begonnen. Das massive Vorgehen soll nach Angaben der US-Militärführung die Taliban daran hindern, weiterhin Dörfer und Städte sowie den Drogenanbau zu kontrollieren. Das afghanische Verteidigungsministerium erklärte, man wolle die Kontrolle über die Distrikte zurückerobern, auch um die Durchführung der für 20. August geplanten Präsidentschaftswahlen sicherstellen zu können.
Berlin (epo.de). - Die Europäische Union drängt in den Verhandlungen für bilaterale Freihandelsabkommen auch angesichts der globalen Finanzkrise weiterhin auf eine Liberalisierung von Finanzdienstleistungen. "Kontrollen und Regulierungen werden erschwert oder sollen sogar als 'Handelshemmnis' verboten werden", kritisiert die Studie "Aus der Krise nichts gelernt? Liberalisierung von Finanzdienstleistungen in neuen EU-Handelsabkommen", die WEED (Weltwirtschaft, Ökologie & Entwicklung) und das Forum Umwelt und Entwicklung jetzt veröffentlichten.
Ankara/Berlin (epo.de). - Der türkische Umweltminister Veysel Eroglu geht davon aus, dass die Exportkreditagenturen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz Bürgschaften für den umstrittenen Ilisu Staudamm im Osten der Türkei in Höhe von knapp einer halben Milliarde Euro freigeben und mit dem Bau in der kommenden Woche begonnen werden kann. Der Damm, der einmal 1200 Megawatt Leistung haben soll, würde 1,2 Milliarden Euro kosten und 80 Ortschaften überfluten, darunter die Jahrtausende alte Stadt Hasankeyf.
Berlin (epo.de). - Fünf Monate vor dem Beginn des Klimagipfels in Kopenhagen hat kein G8-Land ausreichende Maßnahmen getroffen, um die globale Erwärmung auf das nach Auffassung der Wissenschaft beherrschbare Maß von zwei Grad Celsius zu begrenzen. Das geht aus den "G8 Climate Scorecards" hervor, die am Mittwoch von WWF und Allianz SE veröffentlicht wurden. Die Studie wurde von der Unternehmensberatung Ecofys erstellt und soll für Transparenz im Vorfeld des G8-Gipfels sorgen, der vom 8. bis 10. Juli in Italien stattfindet.
Klimawandel: Ein unverantwortliches soziologisches Experiment In nur wenigen Jahrzehnten wird die Arktis im Sommer eisfrei sein. In den Alpen werden die Gletscher verschwinden. Die Welt, in der wir leben, wird dadurch komplett verändert. Ein Vortrag des Klimaforschers Dirk Notz.
Klimaschutz scheitert an unserem Menschsein Warum klappt es nicht besser mit dem Klimaschutz? Weil Menschen Meister im Verdrängen sind, dazugehören wollen, Informationen filtern. Wir brauchen nicht mehr Wissen über die Klimakrise, sondern über diese zutiefst menschlichen Mechanismen. Ein DLF Kommentar (04:24) von Kathrin Kühn, Deutschlandfunk
"Over 940,000 people have died in the post-9/11 wars due to direct war violence."
"An estimated 3.6-3.8 million people have died indirectly in post-9/11 war zones, bringing the total death toll to at least 4.5-4.7 million and counting."
"U.S. Budgetary Costs of Post-9/11 Wars Through FY2022: $8 Trillion"