Bonn. - Was ist in Bangladesch ein gerechter Lohn? Können wir ihn ins Verhältnis zu unseren Löhnen setzen? Wenn nicht, wozu dann? Können wir einen gerechten Lohn für ein Entwicklungsland bestimmen? Und sollten wir als Handelspartner ihn durchsetzen? Auf welche Weise? Oder könnte es sein, dass das, was uns als Hungerlohn erscheint, entwicklungsökonomisch sinnvoll ist? Diese Fragen stellt die Gruppe Bonner Aufruf und fordert im EZ-Forum zur Diskussion darüber auf.
Damaskus. - Der Sprecher des syrischen Parlaments hat dem von den USA geführten Bündnis zur Bekämpfung des "Islamischen Staates" (IS) in Syrien und im Irak den Willen abgesprochen, den Terrorismus in der Region wirklich beenden zu wollen. Länder wie Saudi-Arabien und die Golfstaaten, die sich jetzt der Initiative von US-Präsident Barack Obama anschlossen, hätten zuvor offen ihre Unterstützung für die bewaffneten Rebellen im Irak und in Syrien verkündet, sagte Parlamentssprecher Jihad al-Laham laut der staatlichen Nachrichtenagentur SANA.
Göttingen. - Bei Überfällen der Boko-Haram-Terrorgruppe sind in Nigeria und Kamerun erneut 40 Menschen getötet worden. Das hat die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) am Sonntag in Göttingen berichtet. "Jede Woche fallen zurzeit im Norden Nigerias 60 bis 80 Menschen dem Terror Boko Harams zum Opfer", erklärte GfbV-Afrikareferent Ulrich Delius. "Allen vollmundigen Ankündigungen des nigerianischen Militärs zum Trotz ist eine militärische Zerschlagung der hochgefährlichen Sekte in weite Ferne gerückt."
Berlin. - Dreister als er hat kaum ein ehemaliger Minister seine in der Regierungsverantwortung erworbenen Kontakte zu Geld zu machen versucht: Dirk Niebel, ab Januar 2015 Lobbyist beim Automotive- und Rüstungskonzern Rheinmetall, ist jetzt auch "selbständiger Politik- und Unternehmensberater Niebel International Consulting". Der exakt fünf Seiten umfassende Webauftritt der neuen Unternehmung des FDP-Politikers verrät: "Niebel-International-Consulting verfügt über ein langjährig gewachsenes und exzellentes weltweites Netzwerk zu Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen (NGOs) mit einem klaren Schwerpunkt in Afrika und Nahost."
Berlin. - Cornelia Füllkrug-Weitzel, Präsidentin von Brot für die Welt, wird auf dem Interreligiösen Klimagipfel in New York am 21. und 22. September die ACT Alliance, ein weltweites Bündnis von 140 protestantischen und orthodoxen Kirchenorganisationen vertreten, deren Aufsichtsratsvorsitzende sie ist. Die Klimakonferenz der Religionen findet im Vorfeld des Klimagipfels am 23. September statt, an dem Sabine Minninger, Klimaexpertin von Brot für die Welt als eine der wenigen deutschen NGO-Vertreterinnen teilnehmen wird.
Berlin. - Das aus über 240 Organisationen bestehende Bündnis "Stop TTIP" hat beschlossen, Rechtsmittel gegen die Ablehnung der Europäischen Bürgerinitiative zu den geplanten Freihandelsabkommen TTIP (mit den USA) und CETA (mit Kanada) durch die Europäische Kommission einzulegen. Die Organisatoren kündigten am Wochenende außerdem an, dass die Europäische Bürgerinitiative wie geplant durchgeführt werde, auch ohne Anerkennung durch die EU-Kommission.