Berlin. - Anlässlich des Deutschland-Besuches des kolumbianischen Präsidenten Juan Manuel Santos am Mittwoch hat Reporter ohne Grenzen (ROG) mehr Schutz für bedrohte Journalisten in dem südamerikanischen Land gefordert. Die Zahl der Todesdrohungen gegen investigative und kritische Reporter habe in diesem Jahr massiv zugenommen, erklärte ROG am Dienstag in Berlin. Dahinter stünden meist Verbrecherkartelle und paramilitärische Gruppen, die auf diese Weise jegliche kritische Berichterstattung über ihre Aktivitäten ersticken wollen.
Berlin. - Seit einem Jahr wartet die Zivilgesellschaft auf Transparenz bei der German Food Partnership (GFP). Im Rahmen dieser privat-öffentlichen Kooperation soll der Hunger in armen Ländern bekämpft werden. Oxfam wollte vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) Auskunft, wie diese "Entwicklungshilfe für Konzerne" gestaltet ist. Die Hilfsorganisation erhielt bis heute keine Antwort.
Hamburg. - Die Fanggründe der Küstenfischer Afrikas schrumpfen immer mehr. Vielen Fischern bleibt nur der Ausweg, sich in nicht hochseetauglichen Booten auf den Weg nach Europa zu machen, um einen Broterwerb zu suchen. Nicht wenige von ihnen ertrinken im Mittelmeer. Greenpeace hat am Dienstag die "20 zerstörerischsten europäischen Fischerei-Schiffe" benannt, die für die Überfischung der Meere mitverantwortlich sind. Der neue Report liefert Steckbriefe zu Größe und Fangmethode der Fabrikschiffe, zu EU-Subventionen, sowie Beflaggung und Besitzverhältnissen.
Aachen. - Das katholische Hilfswerk MISEREOR wird dem Bündnis für nachhaltige Textilien beitreten, das Entwicklungsminister Gerd Müller Mitte (CSU) im Oktober initiiert hatte. Ziel der Initiative, der sich bisher 29 Firmen und Verbände angeschlossen haben, ist es, soziale und ökologische Mindeststandards in der Lieferkette durchzusetzen.
Berlin. - Vor dem Besuch des kolumbianischen Präsidenten Juan Manuel Santos in Berlin hat die Menschenrechtskoordination Kolumbien (MRKK) Bundeskanzlerin Angela Merkel gebeten, sich in den Gesprächen für die Opfer von Menschenrechtsverletzungen und des Konfliktes stark zu machen. Der bewaffnete Konflikt in Kolumbien dauert seit fast fünfzig Jahren an und hat unzählige Opfer gefordert. Nach wie vor werden in dem Land die Menschenrechte in gravierender Weise verletzt.
Kopenhagen/Berlin. - Die Herstellung von Strom aus Kohle muss weltweit bis Mitte des 21. Jahrhunderts eingestellt werden, wenn das von Wissenschaftlern als notwendig erachtete Ziel, die Erderwärmung auf zwei Grad Celsius zu begrenzen, eingehalten werden soll. Dieses Resümee des neuesten Berichts des Weltklimarates (IPCC) sei ein dringender Aufruf zum Handeln für die Bundesregierung und die Europäische Union, erklärten Germanwatch und Brot für die Welt in einer gemeinsamen Stellungnahme. Die Bundesregierung müsse den Einstieg in den Kohleausstieg einleiten und die EU ihre Klima-Ziele für 2030 erhöhen.