Bonn. - Die vergangene Dekade stand im Zeichen des Aufstiegs der großen Schwellenländer in der Weltwirtschaft. Ökonomien wie China, Brasilien, Indien, Mexiko haben sich zu wichtigen ökonomischen Akteuren entwickelt. Die alte Nord-Süd-Spaltung in der globalen Wirtschaft löst sich auf, konstatiert Prof Dr. Dirk Messner, Direktor des Deutschen Instituts für Entwicklungspolitik (DIE). Auch Afrika sollte nicht nur als Krisen-, sondern auch als Chancenkontinent wahrgenommen werden, fordert Messner in der "aktuellen Kolumne" des DIE.
Nairobi. - Das UN World Food Programme (WFP) hat seine Hilfsmaßnahmen für die hungernden Menschen am Horn von Afrika am Freitag ausgeweitet. Ein zweites Flugzeug der eingeleiteten Luftbrücke nach Mogadischu erreichte mit Spezialnahrung für Kinder die somalische Hauptstadt. Gleichzeitig wurde eine weitere Luftbrücke nach Gedo im Südwesten Somalias eingerichtet. Das WFP benötigt noch rund 250 Millionen US-Dollar für weitere Hilfsmaßnahmen in Ostafrika.
Islamabad. - Die Hilfsorganisation CARE Deutschland-Luxemburg befürchtet ein Jahr nach der verheerenden Flutkatastrophe in Pakistan in den nächsten Wochen neue Überschwemmungen. Bis zu fünf Millionen Menschen, die immer noch in provisorischen Notunterkünften leben, könnten laut Angaben der Vereinten Nationen betroffen sein. "Die Wettervorhersagen deuten mit hoher Wahrscheinlichkeit neue Fluten an", sagte CARE-Mitarbeiter Thomas Schwarz, der derzeit vor Ort ist, am Freitag in Islamabad.
Göttingen. - Ägyptens Christen warten sieben Monate nach dem Terroranschlag auf die Kathedrale in Alexandria, bei dem 24 Menschen starben, noch immer auf Gerechtigkeit. Jetzt will die Koptische Kirche die Regierung Ägyptens wegen Verschleppung der Ermittlungen gegen die Attentäter verklagen. Es sei "mehr als fraglich, ob die wahren Tatumstände jemals ermittelt und veröffentlicht werden", berichtete Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV), Ulrich Delius, am Freitag in Göttingen.
Berlin. - Transparenz ist eine wichtige Bedingung für die wirksame Kooperation im Bereich Entwicklung. Vielfach besteht jedoch Unsicherheit, was Transparenz genau bedeutet. Auf dem High Level Forum in Accra 2008 wurde die International Aid Transparency Initiative (IATI) ins Leben gerufen, um einen internationalen Datenstandard zu schaffen und Daten öffentlich zugänglich zu machen. Eine Internationale Tagung bei der Heinrich Böll Stiftung in Berlin befasst sich Ende September mit dem Thema.
Göttingen. - Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) hat ein Umdenken in der Katastrophenhilfe gefordert. Um verheerende Hungersnöte zu verhindern, müssten Warnsignale traditioneller Gesellschaften wie der Nomaden in Ostafrika endlich beachtet werden. "Das Verteilen von Nahrung kann nur ein allerletztes Hilfsmittel sein, um Menschenleben zu retten", erklärte GfbV-Afrikareferent Ulrich Delius am Donnerstag in Göttingen. "Doch so werden die Probleme langfristig nicht gelöst, sondern nur neue Abhängigkeiten geschaffen. Außerdem ist Katastrophenhilfe finanziell enorm aufwändig."
"Over 940,000 people have died in the post-9/11 wars due to direct war violence."
"An estimated 3.6-3.8 million people have died indirectly in post-9/11 war zones, bringing the total death toll to at least 4.5-4.7 million and counting."
"U.S. Budgetary Costs of Post-9/11 Wars Through FY2022: $8 Trillion"