Berlin. - Der entwicklungspolitische Freiwilligendienst "weltwärts" feiert am Samstag (15. September) sein zehnjähriges Bestehen. "Weltwärts" ist mittlerweile der größte internationale Freiwilligendienst Deutschlands. Fast 40.000 junge Menschen sind in den letzten zehn Jahren mit "weltwärts" in die Partnerländer gegangen. Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) sieht darin ein starkes Zeichen für Weltoffenheit. Zum Jubiläum kommen mehr als 1.000 Gäste aus 80 Ländern nach Berlin.
Berlin. - In seiner Rede zur Lage der Europäischen Union hat Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker eine Afrika-Strategie für nachhaltige Investitionen und Arbeitsplätze angekündigt und sich für eine neue Wirtschafts-Partnerschaft ausgesprochen. Der deutsche Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) hat diesen Vorstoß begrüßt. "Kommissionspräsident Juncker hat Recht: Afrika braucht keine Almosen, sondern eine neue Partnerschaft auf Augenhöhe", erklärte Müller.
Berlin. - Die Nothilfe- und Entwicklungsorganisation Oxfam warnt, dass Angst und Gewalt die Eindämmung von Ebola in der Demokratischen Republik Kongo gefährden könnten. In den vergangenen Tagen traten in einigen urbanen Gegenden neue Fälle auf. Oxfam weist darauf hin, dass trotz des robusten Nothilfe-Einsatzes nicht genug getan wird, um die betroffenen Gemeinden dabei zu unterstützen, ihre Ängste zu überwinden und die Menschen über Ursachen und Verlauf der todbringenden Krankheit aufzuklären.
Berlin. - Zivilgesellschaftliche Organisationen sehen sich weltweit zunehmendem Druck und zunehmender Repression ausgesetzt. Darauf hat der Verband für Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe (VENRO) am Donnerstag hingewiesen. Im Vorfeld des Internationalen Tages der Demokratie (15. September) veröffentlichte VENRO das Positionspapier "Demokratie braucht eine starke Zivilgesellschaft", das den Blick auf den zunehmend engeren Handlungsspielraum zivilgesellschaftlicher Akteure lenkt - auf den Trend von sogenanntem "Shrinking Space".
Bremerhaven. - Der Verlust arktischer Permafrostböden durch die Erosion der Küste könnte künftig zu einer Verstärkung des Treibhauseffekts führen. Das zeigen Untersuchungen von Sedimentproben aus dem ochotskischen Meer an der Ostküste Russlands, die Wissenschaftler des Alfred-Wegener-Instituts in Bremerhaven analysiert haben. Ein Verlust von Permafrostböden in dieser Region führte zum Ende der letzten Eiszeit gleich mehrfach zu einer plötzlichen Zunahme der Kohlendioxidkonzentration in der Atmosphäre.
Berlin. - Der Globale Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria hat in den vergangenen 16 Jahren 27 Millionen Menschenleben gerettet. Das ist die Schlagzeile eines neuen Berichts, der einerseits die Wirksamkeit des Globalen Fonds darlegt und gleichzeitig vor der Gefahr der Selbstzufriedenheit im Kampf gegen vermeidbare Krankheiten warnt. Die Lobby-Organisation ONE ist jedoch besorgt, dass die deutsche Bundesregierung ihren zugesagten Beitrag für die Jahre 2016-2019 den aktuellen Zahlen zufolge nicht einhalten könnte.
Göttingen. - Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) hat mehr internationale Unterstützung für die Demokratisierung in Äthiopien gefordert. Aufgrund des Umbruchs kehren immer mehr äthiopische Oppositionelle aus dem Exil in ihre Heimat zurück, um an der Demokratisierung des Landes mitzuwirken. Dazu gehört auch die Führung der lange verfolgten Ginbot 7-Bewegung, die am Sonntag in der Hauptstadt Addis Abeba empfangen wurde.
Bonn. - Die Syrien-Hilfe des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR) ist dramatisch unterfinanziert. Bis Ende des Jahres werden 233 Millionen Euro benötigt, um den Schutzbedürftigsten überlebenswichtige Unterstützung zukommen zu lassen. Darauf hat jetzt die UNO-Flüchtlingshilfe in Bonn hingewiesen.
Bonn. - Die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch sieht nach den Klimaverhandlungen in Bangkok noch viel Arbeit bis zum Klimagipfel (COP 24) Anfang Dezember. In Bangkok standen die Umsetzungsregeln für das Pariser Abkommen im Mittelpunkt. "Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit", sagte Rixa Schwarz, Teamleiterin für Internationale Klimapolitik bei Germanwatch, die mit ihrem Team die Verhandlungen vor Ort beobachtete. "Bei einigen Themen wurden Fortschritte gemacht, aber in anderen Bereichen haben sich die Verhandler blockiert."
Rom. - Die Zahl der Hungernden steigt weiter an. Das bestätigt der am Dienstag veröffentliche UN-Bericht "The State of Food Security and Nutrition in the World 2018". Demzufolge litten 2017 weltweit 821 Millionen Menschen Hunger – das ist jeder Neunte. Wenig Fortschritt wurde zudem in der Bekämpfung der verschiedenen Formen von Mangelernährung erzielt – von Unterentwicklung bei Kindern bis zu Fettleibigkeit bei Erwachsenen. Dadurch ist die Gesundheit von hunderten Millionen Menschen gefährdet.
München. - Am Montag beginnt in Brasilien die 67. Tagung der Internationalen Walfangkommission (IWC). Für Artenschützer ist es die brisanteste seit Jahren. "Seit 1986 gilt ein weltweites kommerzielles Walfangverbot, das bereits mehrfach bekämpft wurde. Doch in diesem Jahr gibt es eine besonders gefährliche Gemengelage", warnte Sandra Altherr von Pro Wildlife. "Japan will die Abstimmungsregelungen ändern, um das Walfangmoratorium zu beenden."