Göttingen. - Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) drängt auf schnelle Aufklärung eines mutmaßlichen Hubschrauber-Angriffs der Luftwaffe Myanmars auf Boote mit Rohingya-Flüchtlingen. Rund 50 Angehörige der Minderheit sollen dabei am 8. Juni getötet worden sein. "Wenn – wie von Augenzeugen beschrieben – gezielt unbewaffnete Zivilisten getötet wurden, dann wäre dies ein massiver Verstoß gegen das Völkerrecht und ein Kriegsverbrechen", heißt es in einem Schreiben der GfbV an die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Navi Pillay.
Berlin. - Die deutsche Entwicklungspolitik legt zu wenig Schwerpunkte auf die ärmsten Länder der Welt. Außerdem liegt die Bundesregierung weit hinter ihren finanziellen Zusagen an die ärmsten Länder zurück. Sie müsste jährlich mehr als zwei Milliarden Euro mehr einsetzen, um das 0,7 Prozent-Ziel zu erreichen. Das geht aus dem "DATA-Bericht" hervor, den die Organisation ONE am Montag in Berlin vorstellte.
St. Petersburg. - Das Welterbekomitee der UNESCO tagt derzeit in St. Petersburg. Es entscheidet bis zum 6. Juli über die Aufnahme von 33 Kultur- und Naturstätten in die UNESCO-Welterbeliste. Nominiert sind unter anderem die Kulturlandschaft von Bali, die Gebirgslandschaft Westghats in Indien sowie die Geburtskirche Jesu Christi und der Pilgerweg in Bethlehem. Fünf Länder kandidieren erstmals für die Welterbeliste: Katar, die Republik Kongo, Palästina, Palau und Tschad.
Asunción. - Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) ist im Rahmen eines zweitägigen Besuches in Paraguay mit dem neuen Präsidenten Federico Franco zu einem Gespräch zusammengetroffen. Franco hatte das Amt erst einen Tag zuvor nach der Amtsenthebung von Präsident Fernando Lugo übernommen. Der grüne Entwicklungspolitiker Thilo Hoppe warf Niebel mangelndes politisches Gespür vor, da die Legitimität der Amtsübernahme von vielen Seiten angezweifelt werde.
München. - Mit einem Browser-Plugin unterstützt der Münchener Verein EarthLink jetzt den Kampf gegen Kinderarbeit. Die von dem Unternehmen Interone entwickelte Erweiterung ist an EarthLinks Firmenliste gegen ausbeuterische Kinderarbeit gekoppelt, die derzeit 277 Firmen und Marken und deren Umgang mit dem Thema Kinderarbeit umfasst. Das "aVOID-Plugin" blendet bei Online-Suchanfragen automatisch alle Marken aus, die negativ mit Kinderarbeit in Verbindung stehen.
London. - Die Krise in der Euro-Zone verursacht in den Entwicklungsländern einen starken Rückgang bei Exporten, Investitionen, Rücküberweisungen von Migranten und bei der Entwicklungshilfe. Experten des britischen Overseas Development Institute (ODI) haben errechnet, dass sich die daraus resultierenden Verluste in den Jahren 2012 und 2013 auf insgesamt 238 Milliarden US-Dollar belaufen könnten. Dies könnte das Wirtschaftswachstum in den Ländern des Südens um durchschnittlich 0,5 Prozent senken.
"Over 940,000 people have died in the post-9/11 wars due to direct war violence."
"An estimated 3.6-3.8 million people have died indirectly in post-9/11 war zones, bringing the total death toll to at least 4.5-4.7 million and counting."
"U.S. Budgetary Costs of Post-9/11 Wars Through FY2022: $8 Trillion"