Kabul/Berlin (epo.den). - Einen Monat vor den Präsidentschafts-Wahlen in Afghanistan eskaliert die Gewalt weiter. Am Dienstag griffen Taliban mehrere Regierungsgebäude und einen Militärstützpunkt im Osten des Landes an. Mehrere Menschen wurden dabei getötet. Die USA kündigten weitere Truppenverstärkungen an, während das deutsche Kontingent der internationalen Einsatztruppe erstmals Panzer einsetzte. Das offensivere Vorgehen der Bundeswehr sei ein "schrecklicher Irrweg", sagte der verteidigungspolitische Sprecher der Linkspartei, Paul Schäfer.
New York/Berlin (epo.de). - Der Weltklimarat hat die Beschlüsse des G8 Gipfels in Italien zum Klimaschutz heftig kritisiert. Die reichsten Industrienationen hätten die Notwendigkeit einer Begrenzung der Erderwärmung auf zwei Grad Celsius zwar anerkannt, die Schlussfolgerungen der Wissenschaft zur Erreichung dieses Zieles aber "klar ignoriert", sagte der Vorsitzende des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC), Rajendra Pachauri, am Montag in New York.
Lagos/Berlin (epo.de). - Nigeria könnte mit Investitionen in "grüne" Energieprojekte pro Jahr rund 100 Millionen Tonnen Kohlendioxid-Emissionen einsparen und 1,25 Milliarden US-Dollar aus dem Emissionshandel einnehmen. Weltbank-Experten zufolge verfügt der ölreiche Staaten über rund 750 Möglichkeiten, im Rahmen des Clean Development Mechanism (CDM) in saubere Technologien zu investieren und dafür Emissionsrechte an "schmutzige" Unternehmen in Industriestaaten abzutreten.
Tegucigalpa (epo.de). - Nach dem Scheitern der Verhandlungen zwischen dem gestürzten Präsidenten Manuel Zelaya und der Übergangsregierung werden Warnungen vor einem Bürgerkrieg und Forderungen nach einem Eingreifen der internationalen Staatengemeinschaft laut. Die Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen forderte, den "Druck auf die Putschisten zu erhöhen". Die Menschenrechtsorganisation FIAN erklärte, der UN-Sicherheitsrat müsse sofort handeln. Die EU fror Finanzhilfen in Höhe von 65 Millionen Euro ein.
San José/Berlin (epo.de). - Die Vermittlungs-Bemühungen zur Beilegung der Staatskrise in Honduras sind vorläufig gescheitert. Die Delegation des Übergangspräsidenten Roberto Micheletti habe seinen Vorschlag zur Wiedereinsetzung des vom Militär gestürzten Präsidenten Manuel Zelaya (Foto) und zur Bildung einer Regierung der nationalen Einheit abgelehnt, teilte Costa Ricas Staatspräsident Oscar Arias am Sonntag in San José mit. Arias warnte vor einem Blutvergießen, falls es nicht bald eine Einigung gebe.
Nouakchott/Berlin (epo.de). - Der ehemalige Kommandeur der Präsidentengarde und Anführer des Putsches vom August vergangenen Jahres, General Mohamed Ould Abdel Aziz, hat die Präsidentschaftswahl in Mauretanien im ersten Wahlgang gewonnen. Das gab die nationale Wahlkommission am Sonntag in der Hauptstadt Nouakchott bekannt. Abdel Aziz erhielt demnach 52,4 Prozent der abgegebenen Stimmen. Vier der unterlegenen Kandidaten erklärten umgehend, sie würden das Wahlergebnis nicht anerkennen.