Islamabad/Bonn (epo.de). - Vier Wochen nach dem Beginn der pakistanischen Militäroffensive gegen die Taliban gibt es im Swat-Tal noch immer Flüchtlinge, “die weder eine einzige Matte noch jegliche Hygienehilfe erhalten haben”. Das berichtete der Sprecher der Hilfsorganisation CARE Deutschland-Luxemburg, Thomas Schwarz, nach seiner Rückkehr von einer zweiwöchigen Reise in das Gebiet. Die Lage der Flüchtlinge sei “eine einzige Katastrophe für die betroffenen Menschen”, sagte Schwarz am Dienstag in Bonn.
Berlin (epo.de). - Während das arktische Eis aufgrund der Erderwärmung seit Jahren schrumpft, setzen die Industrienationen zum Wettlauf auf die dort vermuteten gewaltigen Öl- und Gasreserven der Region an. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat am Dienstag Verhandlungen über ein internationales Abkommen zum Schutz der Arktis nach dem Vorbild des Antarktisvertrages gefordert. Der Rückgang des Polareises wecke nicht nur bei Anrainerstaaten, sondern auch bei der Europäischen Union und der deutschen Bundesregierung Begehrlichkeiten, kritisierte die DUH. Der Umgang mit der Arktis werde zum “Lackmustest für den internationalen Klimaschutz”.
Johannesburg/Berlin (epo.de). - Tausende Simbabwischer Flüchtlinge in Südafrika sind Gewalt und sexuellem Missbrauch ausgesetzt und leben unter erschreckenden Bedingungen und ohne ausreichenden Zugang zu medizinischer Hilfe. Die südafrikanische Regierung und die Vereinten Nationen müssten schnellstens auf die humanitären Bedürfnisse der schutzlosen Simbabwer eingehen, fordert die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen in einem am Dienstag in Johannesburg veröffentlichten Bericht.
Hamburg (epo.de). - Anlässlich der Klimaverhandlungen der Vereinten Nationen in Bonn hat die Umweltorganisation Greenpeace auf den Zusammenhang zwischen dem Konsum in Europa und der Umweltzerstörung im Amazonas hingewiesen. "Adidas, Reebok, Nike, Clarks, Geox und Timberland profitieren von günstigem Leder aus brasilianischen Regionen, in denen für die Rinderzucht der Urwald zerstört wird", lautet das Ergebnis eines Reports, den Greenpeace hierzu veröffentlicht hat.
Bonn. - Am Sitz des Sekretariats der UN-Klimarahmenkonvention in Bonn begann am Montag die jüngste Verhandlungsrunde über ein Nachfolgeabkommen für das Kyoto-Protokoll. Rund 3.000 Delegierte, Wissenschaftler, Wirtschaftslobbyisten, NGO-Vertreter und politische Beobachter debattieren bis zum 12. Juni zwei Verhandlungstexte, die die Grundlage für die dringend gebotene Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen und die Anpassung an den Klimawandel bilden. Rechtzeitig vor der Konferenz hat das Global Humanitarian Forum (GHF) in Genf den ohnehin alarmierenden Meldungen über die drastischen Auswirkungen der Erderwärmung eine neue hinzugefügt. Dem "Human Impact Report" zufolge sterben bereits jetzt rund 300.000 Menschen jährlich an der "lautlosen Krise". Ergebnisse sind in Bonn dennoch nicht zu erwarten: Die politischen Lager pokern bis zum Klimagipfel im Dezember in Kopenhagen. Und die Europäische Union, bislang Vorreiter beim Klimaschutz, ist tief zerstritten.
Genf (epo.de). - "Für Kinder, die gesehen haben, wie das Leben oder der Lebensunterhalt ihrer Familien durch Konflikte zerstört wurden, kann Sport Zuversicht und Vertrauen in eine bessere Zukunft geben", ist Willi Lemke überzeugt. Der Sonderberater des Generalsekretärs der Vereinten Nationen für Sport im Dienst von Entwicklung und Frieden bereist vom 1. bis 10. Juni mehrere Länder im Nahen Osten, um Wege zu finden, das Alltagsleben von Kindern und Jugendlichen in der Region mithilfe von Sport und Spiel zu verbessern.