Berlin. - Das Forum Umwelt & Entwicklung hat die neuen Projekte der German Food Partnership (GFP) des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und großer deutscher Konzerne des Agribusiness und der Ernährungsindustrie als "Entwicklungspolitik im Dienst deutscher Konzerne" kritisiert. In einem Positionspapier fordert das Forum, die Initiative mit dem Ausscheiden des gegenwärtigen Entwicklungsministers Dirk Niebel aus dem BMZ einzustellen. Sie schade armen Kleinbauern und -bäuerinnen und trage nichts zur Hunger- und Armutsbekämpfung bei.
Busan. - Auf der Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) im südkoreanischen Busan haben verschiedene Mitgliedskirchen der Vereinten Evangelischen Mission (VEM) am Dienstag zu konkreten Aktionen zum Schutz der Umwelt und des Klimas aufgerufen. Bei einem Workshop mit mehr als 120 Teilnehmenden aus der ganzen Welt diskutierten Fachleute und Kirchenleitende über die Auswirklungen von Klimawandel und Umweltzerstörung.
Göttingen. - Die Entführung und Ermordung zweier französischer Journalisten bedeutet einen schweren Rückschlag für den Friedensprozess im Norden Malis und für Frankreichs Regierung. Das hat die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) in Göttingen erklärt. Denn die Bluttat mache deutlich, dass Nord-Mali auch zehn Monate nach Beginn der französischen Militärintervention noch immer nicht sicher sei.
Zürich. - Die der Erklärung von Bern (EvB) hat einen neuen Report veröffentlicht, in dem die "dunklen Geschäfte" Schweizer Rohstoffhändler in Nigeria angeprangert werden. "Durch riesige Ölexporte weit unter Marktpreis und systematischen Subventionsbetrug beim Import raffinierter Erdölprodukte entgehen Nigeria jährlich Milliardenbeträge", kritisierte die EvB am Montag in Zürich.
Berlin. - Afrika galt zu Kolonialzeiten als der "dunkle Kontinent", unerforscht und irgendwie unheimlich. "Herz der Finsternis" hat Joseph Conrad seinen berühmten Roman betitelt, der in Zentralafrika spielt. Dabei ist es offenbar geblieben, denn in der interaktiven Karte von SPIEGEL Online taucht Afrika auch als dunkler Kontinent auf: angeblich unausgeforscht und uninteressant für den US-Geheimdienst NSA. Die Redaktion von epo.de kann freilich kaum glauben, dass afrikanische Bürger und Staatschefs nicht auch Ziel der US-Bemühungen sind, mutmaßliche Terroristen ausfindig zu machen. Die SPIEGEL-Redaktion ist für Tipps dankbar, die natürlich vertrauchlich behandelt und verschlüsselt übermittelt werden. Hier die Guideline für Informanten.
Bonn. - Das "Landgrabbing" durch Agrarkonzerne aus den Industriestaaten wird beim satirischen Online-Spiel "Das kostet die Welt!" der Welthungerhilfe thematisiert. Ob Land, Wasser oder Energie: Der oder die SpielerIn muss in verschiedenen Ländern der Welt möglichst viele natürliche Ressourcen zum Spottpreis zusammenraffen. Als die lukrativsten Länder stellen sich diejenigen heraus, die einen möglichst hohen Korruptionsindex aufweisen. Bei der Schlussauswertung des Spielpunktestands werden problematische Aspekte des Ressourcen-Grabbings aufgezeigt. Das Spiel kann nach Auffassung der Welthungehilfe als "niedrigschwelliger Einstieg für eine kritische Reflexion und Diskussion der Problematik" verstanden werden. -> Das kostet die Welt! Online-Spiel der Welthungerhilfe