Berlin. - Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen hat bestätigt, dass bei dem mutmaßlichen Giftgasangriff in Syrien tausende Menschen mit Vergiftungserscheinungen in Krankenhäusern behandelt werden. Danach haben Mitarbeiter dreier Krankenhäuser im Gouvernement Damaskus berichtet, am vergangenen Mittwoch seien innerhalb von drei Stunden rund 3.600 Patienten mit neurotoxischen Symptomen eingeliefert worden. 355 von ihnen seien gestorben. Die US-Regierung prüft derweil die Optionen für ein mögliches Eingreifen in Syrien.
Frankfurt a.M. - medico international leistet nach dem vermuteten Giftgasangriff medizinische Hilfe im Großraum Damaskus. Ungeachtet der Frage, wer die verbrecherische Freisetzung offenbar chemischer Substanzen zu verantworten hat, bleibe die medizinische Soforthilfe für die Überlebenden das Gebot der Stunde, erklärte die Hilfsorganisation in Frankfurt am Main.
Berlin. - Eine Million Kinder sind nach offiziellen Angaben bis heute schon aus Syrien geflohen. Die Mädchen und Jungen im Bürgerkriegsland leiden unter der anhaltenden Gewalt. Kinder würden getötet und verstümmelt, es gebe kaum noch medizinische Versorgung, berichtete die internationale Kinderrechtsorganisation Save the Children am Freitag in Berlin. Lebensmittel würden immer knapper und seien kaum noch zu bekommen.
Hamburg. - Greenpeace-Aktivisten haben am Freitag an der Fassade der Elbphilharmonie in Hamburg gegen die Pläne von Shell protestiert, in der Arktis nach Öl zu bohren. Auf einem 18 Meter mal 25 Meter großen Banner erklärten sie: "Wäre hier Öl, Shell würde bohren!" Shell will voraussichtlich im kommenden Jahr seine Probebohrungen in der Arktis vor der Küste Alaskas fortsetzen.
Göttingen. - Zum Abschluss eines seit mehreren Jahrzehnten betriebenen Programms zur Übersiedlung jüdischer Falaschas aus Äthiopien nach Israel hat die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) eine kritische Bilanz gezogen. Sie fordert eine bessere Integration der Neubürger in Israel, die oft diskriminiert würden.
Bonn. - Ohne die entsprechenden finanziellen Ressourcen können bei der Entwicklungs-Kooperation weder Qualität noch nachhaltige Wirkungen erzielt werden. Das hat der Verband Entwicklungspolitik deutscher nichtstaatlicher Organisationen (VENRO) am Donnerstag in Bonn betont. Der Zusammenschluss von 118 NGOs reagierte damit auf Aussagen von Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP), das 0,7 Prozent-Ziel solle überdacht werden.