Göttingen. - Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) warnt eindringlich vor einer neuen Eskalation der Diskriminierung gegen die indigenen Maasai in Tansania. „Zehntausende Bürgerinnen und Bürger in Tansania, die überwiegend Angehörige der Maasai sind, wurden aus dem Prozess der Wählerregistrierung ausgeschlossen. Betroffen sind 25 Dörfer in elf Bezirken, die alle in der Ngorongoro Conservation Area liegen“, berichtet Sarah Reinke, Leiterin der Menschenrechtsarbeit der GfbV.
Zürich. - In der äthiopischen Amhara-Region ist UN-Angaben zufolge erneut ein humanitärer Helfer entführt und getötet worden. Der Mitarbeiter der Organisation Action for Social Development and Environmental Protection sei nach gescheiterten Lösegeld-Verhandlungen getötet worden, teilten die Vereinten Nationen mit. Wer hinter der Entführung steckt, sei bislang nicht bekannt. => Weiterlesen beim Tagesanzeiger (Zürich) Karte: Wikipedia Commons
Berkeley. -Wissenschaftler der University of California haben die Auswirkungen des künftig zu erwartenden Wirtschaftswachstums afrikanischer Staaten auf die globalen Kohlenstoffziele untersucht. Sie kommen zu dem Ergebnis, dass diese auf kürzere Sicht vermutlich gering sind. Zudem könnten globalisierte Unternehmen und Investoren die Energiewende in Afrika und die Treibhausgasemissionen des Kontinents positiv beeinflussen, indem sie »grüne« Investitionen unterstützen. Die weltweiten Treibhausgasemissionen werden derzeit nur zu 4 Prozent von Afrika verursacht.
Gaza/Freiburg. - Humanitäre Hilfe zu leisten, wird immer gefährlicher. Darauf weist Caritas international, das Hilfswerk der deutschen Caritas, anlässlich des Welttages der Humanitären Hilfe (19. August) hin. Wie Statistiken zeigen, sind in den ersten sechs Monaten des Jahres 2024 bereits 137 humanitäre Helferinnen und Helfer weltweit bei ihrem Einsatz getötet worden. In den zurückliegenden drei Jahrzehnten hat sich die Zahl der jedes Jahr entführten, verwundeten und getöteten Helfer damit verdreifacht.
IPG, das Journal der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES), bringt sehr häufig lesenswerte Beiträge kompetenter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Ländern des Globalen Südens. In der jüngsten Ausgabe schreibt einer aus Berlin. Henrik Maihack, Leiter des Afrika-Referats der SPD-nahen Stiftung, erklärt die »Wut« junger Afrikaner, die sie trotz ernster Repressalien auf die Straße treibt. Maihack hat selbst Afrika-Erfahrung: als Leiter der FES-Projekte in Kenia, Südsudan und Ruanda. Er glaubt, dass »von einem afrikanischen Frühling noch nicht gesprochen werden kann«. => Mehr im IPG-Journal
Göttingen/Genf. - „Die Menschen im Sudan verlieren angesichts von Friedensinitiativen, die keine Veränderung bewirken, immer mehr die Hoffnung“, warnt Sarah Reinke, Leiterin der Menschenrechtsarbeit der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV), kurz vor den für den 14. August geplanten Friedensverhandlungen in Genf. Diese stehen in einer Reihe von Bemühungen unterschiedlicher Vermittler, denen es bislang nicht gelungen ist, einen dauerhaften Waffenstillstand im Sudan herbeizuführen. Nicht einmal eine Einigung auf sichere Fluchtrouten und Zugänge für dringend benötigte humanitäre Hilfe wurde erreicht.