Berlin. - Bei der virtuellen Geberkonferenz für Afghanistan hat die Bundesregierung neue Zusagen für die entwicklungspolitische und humanitäre Unterstützung Afghanistans angekündigt. Für das nächste Jahr wurde eine Unterstützung in Höhe von bis zu 430 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Davon kommen 250 Millionen Euro aus dem Haushalt des Entwicklungsministeriums (BMZ).
München. - In Syrien wurden 2019 weiterhin Angriffe mit Streumunition verübt. Das geht aus dem am Mittwoch in Genf veröffentlichten Streubomben Monitor 2020 hervor. In dem Bericht heißt es, dass im Jahr 2019 weltweit mindestens 286 Menschen durch Streumunitionsangriffe und Streumunitionsreste in insgesamt neun Ländern und zwei Gebieten getötet oder verletzt wurden, darunter Irak, Jemen, Afghanistan und Laos. 99 Prozent der gemeldeten Unfälle betrafen die Zivilbevölkerung.
Bonn. - Vor fünf Jahren, wenige Tage vor Beginn der historischen UN-Klimakonferenz von Paris, hat der peruanische Bergführer und Kleinbauer Saúl Luciano Lliuya seine zivilrechtliche Klage gegen RWE beim Landgericht in Essen eingereicht. Was damals seinen Anfang nahm, ist heute einer der weltweit meistbeachteten Präzedenzfälle für die Frage geworden, ob einzelne Großemittenten für den Schutz vor Klimarisiken aufkommen müssen, die Anderen durch ihr Tun entstanden sind. Noch immer ist kein Ende des Verfahrens absehbar.
Berlin. - In Kolumbien jährt sich am 24. November zum vierten Mal die Unterzeichnung des Friedensvertrags mit der Guerilla-Gruppe FARC. Deutsche Hilfswerke und Menschenrechtsorganisationen kritisieren, die Regierung von Präsident Duque sei im Begriff den Friedensprozess vollständig abzuwürgen. Die Bundesregierung und die internationale Gemeinschaft müssten die kolumbianische Regierung auffordern, den Friedensvertrag umzusetzen und internationale Entwicklungsgelder an dessen Erfüllung zu knüpfen.
Bonn. - Die militärische Auseinandersetzung in der äthiopischen Provinz Tigray führt dazu, dass Tausende Familien ihre Dörfer und ihr Land verlassen müssen, um im benachbarten Sudan Schutz zu suchen. Seit mehr als zwei Wochen gibt es erbitterte Kämpfe zwischen der Zentralregierung in Addis Abeba und der Befreiungsfront Tigray People Liberation Front (TPLF). Die Welthungerhilfe stellte jetzt 250.000 Euro für die Versorgung von Flüchtlingen bereit.
Berlin. - Die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie treffen viele Länder auch wirtschaftlich schwer. Im Hinblick auf den virtuellen G20-Gipfel am kommenden Wochenende fordert der Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe (VENRO) die Bundesregierung daher auf, für einen bindenden Entschuldungsmechanismus einzutreten, der auch den privaten Sektor mit einbezieht.