Leverkusen. - Am 3. Dezember jährt sich die Katastrophe von Bhopal zum vierzigsten Mal. In einer Pestizid-Fabrik der US-Firma Union Carbide flog ein mit Methylisocyanat (MIC) gefüllter Tank in die Luft. Allein in den ersten drei Tagen nach der Detonation starben 2.500 bis 3.500 Menschen durch die Giftgase, den Spätfolgen erlagen rund 20.000. Viele der Betroffenen warten immer noch auf Gerechtigkeit. Die damals freigesetzten Chemikalien bedrohen die Gesundheit der Anwohner*innen bis heute, denn eine Sanierung des verseuchten Geländes fand nie statt.
Aachen. - Seit Wochen eskalieren die Zustände an den Grenzübergängen zwischen der Dominikanischen Republik und Haiti. Nach der Ankündigung von Präsident Luis Abinader (Dominikanische Republik) im Oktober, großangelegte Abschiebungen haitianischer Staatsangehöriger durchzuführen, haben umfangreiche Deportationen begonnen. Die Hilfsorganisation Misereor und ihr haitianischer Partner GARR (Groupe d’Appui aux Rapatriés et Refugiés) verurteilen diese Maßnahmen aufs Schärfste und fordern die Regierung in Santo Domingo dringend auf, die völkerrechtswidrigen Abschiebungen unverzüglich zu stoppen.
Berlin/Brüssel. – Kurz vor einem möglichen Abschluss des EU-Mercosur-Handelsabkommens warnen erneut 395 zivilgesellschaftliche Organisationen, soziale Bewegungen und wissenschaftliche Institutionen aus Lateinamerika und Europa eindringlich vor dem Abkommen. Sie fordern einen Stopp des Vertrags, da dieser die Interessen von Konzernen über den Schutz von Menschen, Umwelt und demokratischen Rechten stelle.
DEVEX spekuliert über die künftige Leitung der US-Entwicklungsagentur USAID: "Return to Trumpworld: Who will shape US aid policy?". Gehandelt werden unter anderen Sean Cairncross, ehemaliger Chef von MCC, oder Multitalent Musk: "And then there’s Elon Musk. Whether as Trump’s 'government efficiency' czar or wild card, his shadow looms large. Musk’s history of social media spats and headline-grabbing stunts ensures he’ll bring his own brand of chaos to the table. Will his influence reshape foreign aid, or simply spark more feuds on Twitter? — sorry, X! Time will tell."
Berlin. - In Haiti zwingt die eskalierte Bandengewalt zehntausende Menschen zur Flucht aus ihren Häusern in Port-au-Prince. Der Zugang zu humanitärer Hilfe wird für die Menschen vor Ort immer wichtiger, doch die Angriffe auf Hilfsorganisationen nehmen zu. Aktion gegen den Hunger fordert ein Ende der Gewalt und den Schutz von humanitären Helfer*innen.
Bonn. - Die internationale Hilfsorganisation CARE ist zutiefst besorgt über die Situation von etwa 12.000 Menschen in der ukrainischen Stadt Pokrovsk, darunter 55 Kinder, die dort unter katastrophalen humanitären Bedingungen leben. Die Ein- und Ausreise ist derzeit massiv eingeschränkt und die Lieferung lebenswichtiger Hilfsgüter erheblich erschwert. Evakuierungszüge fahren nur noch vom 100 Kilometer entfernten Pavlohrad aus. Vielen Bewohner:innen fehlen die finanziellen Mittel, um die Stadt zu verlassen, oder müssen bleiben, um ältere Verwandte zu pflegen. Vor allem Frauen, Mädchen, ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen sind gefährdet.