Berlin. - Vor einer humanitären Katastrophe im Norden Äthiopiens haben Caritas international, das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes, das Werk für Entwicklungszusammenarbeit MISEREOR und das Kindermissionswerk "Die Sternsinger" gewarnt. "Die Kämpfe zwischen der äthiopischen Armee und der Befreiungsfront Tigrays (TPLF) müssen sofort ein Ende haben, und die Versorgung der Verletzten und Vertriebenen in der Konfliktregion muss umgehend möglich sein", erklärte Oliver Müller, Leiter von Caritas international.
Berlin. - Deutschland hat im Kampf gegen die Corona-Pandemie eine globale Führungsrolle eingenommen. Um diesem Anspruch auch längerfristig gerecht zu werden, müsse der Entwicklungsetat im Bundeshaushalt gestärkt werden, fordert die Entwicklungsorganisation ONE. Insbesondere der Globale Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria, die Impfallianz Gavi sowie die Globale Bildungspartnerschaft (GPE) sollten stärker finanziert werden.
Berlin. - Bei der virtuellen Geberkonferenz für Afghanistan hat die Bundesregierung neue Zusagen für die entwicklungspolitische und humanitäre Unterstützung Afghanistans angekündigt. Für das nächste Jahr wurde eine Unterstützung in Höhe von bis zu 430 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Davon kommen 250 Millionen Euro aus dem Haushalt des Entwicklungsministeriums (BMZ).
München. - In Syrien wurden 2019 weiterhin Angriffe mit Streumunition verübt. Das geht aus dem am Mittwoch in Genf veröffentlichten Streubomben Monitor 2020 hervor. In dem Bericht heißt es, dass im Jahr 2019 weltweit mindestens 286 Menschen durch Streumunitionsangriffe und Streumunitionsreste in insgesamt neun Ländern und zwei Gebieten getötet oder verletzt wurden, darunter Irak, Jemen, Afghanistan und Laos. 99 Prozent der gemeldeten Unfälle betrafen die Zivilbevölkerung.
Bonn. - Vor fünf Jahren, wenige Tage vor Beginn der historischen UN-Klimakonferenz von Paris, hat der peruanische Bergführer und Kleinbauer Saúl Luciano Lliuya seine zivilrechtliche Klage gegen RWE beim Landgericht in Essen eingereicht. Was damals seinen Anfang nahm, ist heute einer der weltweit meistbeachteten Präzedenzfälle für die Frage geworden, ob einzelne Großemittenten für den Schutz vor Klimarisiken aufkommen müssen, die Anderen durch ihr Tun entstanden sind. Noch immer ist kein Ende des Verfahrens absehbar.
Berlin. - In Kolumbien jährt sich am 24. November zum vierten Mal die Unterzeichnung des Friedensvertrags mit der Guerilla-Gruppe FARC. Deutsche Hilfswerke und Menschenrechtsorganisationen kritisieren, die Regierung von Präsident Duque sei im Begriff den Friedensprozess vollständig abzuwürgen. Die Bundesregierung und die internationale Gemeinschaft müssten die kolumbianische Regierung auffordern, den Friedensvertrag umzusetzen und internationale Entwicklungsgelder an dessen Erfüllung zu knüpfen.